„Diese Wirtschaft tötet“ so ein Zitat von Papst Franziskus aus dem Film Der Papst.
Unser Wirtschaftssystem, mit seiner Ausrichtung auf Wachstum und Gewinnmaximierung sieht den Schutz der Umwelt und der Menschen als Störfaktoren.
Der Klimawandel trifft alle, während die Gewinne in den Taschen Einzelner verschwinden. So trägt die Allgemeinheit die wirklichen Kosten unseres Wirtschaftssystems.
Es ist eine Fehleinschätzung, zu meinen, die Verbrauchen könnten den Klimawandel und das Leid in den Erzeugerländern von Kleidung oder Lebensmittel alleine durch sein Verhalten ändern. Das muss strukturell, also politisch, gelöst werden.
Wenn das kapitalistische System offenbar blind ist gegenüber Naturzerstörung und Ausbeutung, muss ein klarer Rahmen vorgegeben werden, innerhalb dessen Unternehmen und Konzerne agieren dürfen.
Dazu ist endlich die Einführung eines Unternehmensstrafrechts in Deutschland notwendig, um Unternehmen bei Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen bei der Herstellung und Lieferung zur Rechenschaft ziehen zu können. Auch die Handelspolitik muss völlig neu ausgerichtet werden. Die jüngsten Freihandelsabkommen sorgen nicht für hohe gemeinsame Standards und mehr Pflichten für Unternehmen. Im Gegenteil. Es wäre auch denkbar, die Einhaltung bestimmter Umwelt-, Sozial- und Arbeitsstandards für den Warenimport nach Europa und entsprechende Kontrollen zu vereinbaren.
Ute Dahner