Unterstützung für Cuba in Zeiten der Corona-Pandemie

Ein Beitrag von Angelika Becker

Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Cuba Sí“ der Partei DIE LINKE, bei der ich seit Jahren mitarbeite, unterstützt seit mehr als 25 Jahren die kleine karibische Insel Kuba, die seit rund 60 Jahren einer immer verschärften Blockade durch die USA  unterliegt. Unter anderem führt sie seit vielen Jahren Landwirtschaftsprojekte gemeinsam mit einem kubanischen Partner durch: Milch für Kubas Kinder.

Die europäische Union hat zwar 2016 einen Vertrag mit Kuba über einen politischen Dialog und Zusammenarbeit abgeschlossen, der aber mit noch mehr Leben erfüllt werden könnte. Gerade in diesen Tagen hat allerdings der Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, Gerd Müller, angekündigt, auch die Zusammenarbeit mit Kuba zur Disposition stellen zu wollen.

Kuba ist selbst von der Corona-Pandemie und ihren Folgen hart betroffen, hat aber jetzt schon medizinische Brigaden in bislang 22 Länder entsandt, die dort bei der Bekämpfung des Coronavirus helfen. Dazu ist das Land aufgrund seines hoch entwickelten kostenlosen Bildungs- und Gesundheitswesen in der Lage.

Wir stellen immer wieder fest, dass die hier verfügbaren Informationen über Kuba nur selten den realen Verhältnissen entsprechen und viele Menschen ein Informationsbedürfnis haben, vielleicht weil sie dort Urlaub gemacht haben oder weil sie der sozialistische Weg des Landes neugierig macht. Ich bin auch Vorsitzende des Netzwerk Cuba, eines Zusammenschlusses von Solidaritätsorganisationen, und kann gerne Vorträge zu verschiedenen Aspekten Kubas halten oder vermitteln.

Gegenwärtig führen wir eine Spendenaktion für Kuba durch, das wegen des Einbruchs des Tourismus und der internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Folge der Pandemie eine schwierige Zeit durchmacht. Länder der Dritten Welt haben weniger Potential, um eine solche weltweite Krise zu überstehen.

Angelika Becker, im Mai 2020