1. September Antikriegstag

Die Bundeswehr ist an den Kriegen in Afghanistan, Mali, Syrien und dem Irak beteiligt. Die NATO dehnt sich, entgegen allen Versprechungen, bis an die Grenze Russlands aus. Die derzeitigen Aufrüstungspläne werden in Deutschland zu einer Verdoppelung der heutigen Rüstungsausgaben auf über 70 Mrd. Euro führen. Das bedeutet immer weniger für Soziales, Bildung, Wissenschaft, Umwelt und für die Bekämpfung von Hunger, Armut und heilbaren Krankheiten.

Wir müssen hier gegen den Krieg aufstehen. In Stuttgart sind die US-Oberkommandos für Europa, Nordasien und Afrika stationiert. Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr in Calw wird ausgebaut und soll neue Standorte in Baden-Württemberg erhalten, darunter auch ein neues Hauptquartier für internationale Einsätze im NATO-Rahmen in Ulm. Damit wird unser Bundesland immer mehr zum Ausgangspunkt alltäglicher, häufig aber verdeckter Kriegführung in den Stellvertreterkriegen auf den Schlachtfeldern dieser Erde.

Wir fordern: Rückzug der Bundeswehr aus allen Kriegen. Africom und Eucom schließen, Kommando Spezialkräfte auflösen. Abrüsten für den Frieden, statt Rüsten für den Krieg. Konversion von Rüstungsunternehmen und militärischen Liegenschaften. Stopp der Rüstungsexporte. Die atomare Gefahr bannen: Für ein Verbot von Atomwaffen. Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.

Der Antikriegstag dient zur Mahnung und Erinnerung an den 1. September 1939, an dem die Wehrmacht Polen überfiel. Damit begann der Zweite Weltkrieg. Dieses Jahr findet die Kundgebung zum Antikriegstag von Friedensbündnis und DGB am Samstag, 1. September, schon um 11.00 Uhr an der Nikolauskapelle, Innere Brücke, statt. Hauptredner ist Paul Russmann aus Stuttgart, der lange für „Ohne Rüstung leben“ tätig war. Es wirken mit Klaus Pfisterer vom Friedensbündnis Esslingen und Wolfgang Fuhr auf dem Saxophon. Mit einer kleinen Aktion wird auch an 60 Jahre Peace-Zeichen erinnert. Ein Kreis mit drei Strichen ist das wohl bekannteste Protestsymbol für Frieden.

Termin: Samstag, 1. September, 11 Uhr, Nikolauskapelle, Innere Brücke: Antikriegstag unter dem Motto: „Die Kriegsgefahr wächst – Frieden geht anders!“ Friedensbündnis und DGB rufen dazu auf.