Europatag 9. Mai 2020: Esslingen sagt JA zu Europa

Zum Europatag am 9. Mai setzten die Fraktionsvorsitzenden des Esslinger Gemeinderates und die Verwaltungsspitze ein Zeichen für Europa.
Auch Martin Auerbach, Stadt- und Kreisrat DER LINKEN, beteiligte sich mit einem Foto-Beitrag und unterstützte damit den gemeinsamen Aufruf:

Geschlossene Grenzen und nationale Alleingänge sind für uns das falsche Zeichen in dieser Zeit, in der wir in Europa und weltweit alle vor derselben Herausforderung stehen“, so Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger.

Wir brauchen den unbedingten Zusammenhalt auf europäischer Ebene und müssen gemeinsam alles dafür tun, diese Krise schnellst- und bestmöglich zu meistern“, so das Stadtoberhaupt weiter. Nur gemeinsam könne man Erfolge im Kampf gegen das Corona-Virus erzielen, das an nationalen Grenzen keinen Halt mache. Deshalb stehe man auch in engem Kontakt mit Esslingens Partnerstädten, um sich über Maßnahmen auszutauschen und voneinander zu lernen.
Dem schließt sich Esslingens Bürgermeister Yalcin Bayraktar an und betont die Notwendigkeit der uneingeschränkten Solidarität innerhalb der EU: „Diese Krise darf nicht dazu führen, dass die Errungenschaften der EU in Vergessenheit geraten. Wir brauchen Europa mehr denn je und wir brauchen auch einander mehr denn je, gerade in dieser schwierigen Zeit. Darauf sollten wir unser ganzen Tun und Handeln ausrichten.“ Deutschland habe seinen festen Platz in der Mitte Europas, zudem sehe er Esslingen als internationale Stadt, in der Europa vor Ort gelebt werde.

Auch die Fraktionsvorsitzenden des Esslinger Gemeinderates betonen die Wichtigkeit, am offiziellen Europatag der EU auf die Vorteile der Staatengemeinschaft hinzuweisen. Man blicke auf die längste Friedensperiode in Europa zurück, die ohne die EU nicht möglich und denkbar wäre. Zudem verdanke man den hohen Lebensstandard und Wohlstand den engen Verflechtungen innerhalb Europas. Auch in der aktuellen Krise zeige sich, dass gemeinsames Handeln besser sei als reine nationale Maßnahmen, weshalb sich die sechs Ratsmitglieder der Forderung der Verwaltung nach mehr europäischem Zusammenhalt anschließen.

Die Masken stammen von der Non-Profit-Organisation „Care for Europe“, die sich für ein freies und grenzenloses Europa einsetzt. Ein Teil des Erlöses wird für humanitäre Hilfsprojekte in Europa gespendet, z.B. Hygiene Kits für geflüchtete Frauen auf Lesbos. Der Europatag der EU findet jährlich am 9. Mai statt und ist in vielen Ländern normalerweise mit Veranstaltungen und Mitmachaktionen verbunden, die in diesem Jahr nur eingeschränkt und virtuell stattfinden können.

Als Europatag werden zwei Tage im Jahr bezeichnet, an denen ein Feiertag für Europa begangen wird: Der 5. Mai jedes Jahres erinnert an die Gründung des Europarates, am 9. Mai jedes Jahres gedenkt man der Schuman-Erklärung.

Am Europatag (9. Mai) gedenken wir jedes Jahr, dass wir in Europa in Frieden und Einheit leben. Es ist der Tag der historischen Schuman-Erklärung: Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte.
Seine Idee war die Schaffung einer überstaatlichen europäischen Institution zur Verwaltung und Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion. Knapp ein Jahr später wurde eine solche Institution eingerichtet. Robert Schumans Vorschlag gilt als Grundstein der heutigen Europäischen Union.